Welche Nebenkosten sind bei einem Hypothekendarlehen zu beachten?
Wer ein Hypothekendarlehen aufnimmt, um damit eine Immobilie zu kaufen oder ein Haus zu bauen, der kann aktuell durchaus von niedrigen Zinsen profitieren. Es gibt dafür zwei Gründe. Einmal ist die Immobilie bereits eine Sicherheit für die kreditgebende Bank, weil es sich bei der Hypothek um ein Grundpfandrecht handelt und die Bank sich im Falle eines Falles an der Immobilie bedienen kann, wenn die Raten nicht (mehr) bezahlt werden können.
Zudem sind die Zinsen für ein Hypothekendarlehen derzeit auf einem sehr niedrigen Level, weil sie von der aktuellen Zinssituation am Markt beeinflusst werden. Die Zinsen orientieren sich allesamt am Leitzins, den die EZB festlegt. Im Moment liegt der Leitzins bei 0,15 Prozent und damit auf einem historischen Tiefstwert. So günstig waren die Leitzinsen noch niemals zuvor.
Das Hypothekendarlehen sollte jedoch nur ein Teil der Finanzierung sein, weil man auf eigens eingebrachtes Eigenkapital nicht verzichten sollte. Einen weiteren Teil Eigenkapital sollte man zudem zurückhalten, damit man im Falle eines Falles eine Sicherheit zur Verfügung stehen hat. Die reine Immobilienfinanzierung sollte man jedoch nicht nur im Kopf haben, wenn man ein Hypothekendarlehen aufnimmt. Es gilt immer auch, an die anfallenden Nebenkosten zu denken, die das Darlehen mit sich bringt.
Diese Nebenkosten sollte man beim Hypothekendarlehen im Hinterkopf haben
Wenn man ein Hypothekendarlehen aufnimmt, darf man die Nebenkosten nicht vergessen. Sie kann man mit dem Eigenkapital, das zur Verfügung steht oder mit dem Hypothekendarlehen selbst finanzieren. Dabei handelt es sich in erster Linie um Kosten, die für die Bestellung der Hypothek anfallen. Denn es ist eine notarielle Beurkundung notwendig.
Kosten für den Notar fallen weiterhin auch an, weil der Kaufvertrag erstellt und beglaubigt werden muss. Eine Beurkundung für beide Schriftstücke ist notwendig. Normalerweise wird dies bei einem Termin mit dem Notar erledigt und die Notarkosten berechnen sich abhängig von den maßgeblichen Kostenordnungen. Die Höhe des Kaufpreises wirkt sich demnach auch auf die Kosten für den Notar aus.
Die Beurkundung des Kaufvertrages ist von den Kosten deutlich teurer als die Kosten für die Beurkundung der Hypothek, allerdings kann man insgesamt – je nach Kaufpreis – auf notarielle Kosten von 1.000 Euro oder mehr kommen. Weiterhin muss der Finanzierende auch die Gerichtskosten tragen, die für den Eintrag ins Grundbuch fällig werden. Die Hypothek wird hier notiert. Auch hier richten sich die Kosten nach der Höhe der Hypothek, sodass auch hier 1.000 Euro oder mehr fällig werden können.
Die Grunderwerbssteuer ist ein weiterer Posten bei den Nebenkosten einer Hypothek. 3,5 Prozent des Kaufpreises macht die Grunderwerbssteuer aus. Damit man die Nebenkosten bestreiten kann, sollte man diese Faktoren bei der Berechnung des Hypothekendarlehens über einen Baufinanzierungsrechner im Internet mit einbringen und sie auf jeden Fall berücksichtigen.
Die Kosten der Darlehensabsicherung im Überblick
Die Banken, die ein Darlehen vergeben, verlangen von den Kreditnehmern nicht immer eine Sicherheit in Form einer Lebensversicherung oder einer Restschuldversicherung. Dies ist der Fall, da die Immobilie bereits als Sicherheit dient. Aus eigenen Interessen sollte man allerdings durchaus darüber nachdenken, eine entsprechende Versicherung abzuschließen. Für den Fall von Arbeitslosigkeit oder Krankheit kann man dann eine Absicherung in Anspruch nehmen, wenn die Raten durch die Versicherung weitergezahlt werden.
Möchte man eine entsprechende Versicherung mit umfangreichem Schutz abschließen, sollte man auch dafür einen Vergleich im Internet durchführen und sich über die geltenden Konditionen informieren. Die Karenzzeit spielt dabei eine wichtige Rolle. Dies beschreibt die Zeit, die eine Versicherung bestehen muss, ehe die Versicherung bei Ausfällen auch einspringt. Diese sollte immer möglichst kurz gewählt werden. Die Zahlung der Raten sollte außerdem auf unbegrenzte Zeit erfolgen.
Die Restschuldversicherung greift bei Krankheit, Tod oder Arbeitslosigkeit des Darlehensnehmers. Die Risikolebensversicherung springt nur im Todesfall ein. Es kommt also darauf an, zu überlegen, welche Sicherung wirklich notwendig ist und welche Konditionen die besten sind.
Zumeist wird eine Restschuldversicherung mit einer Einmalzahlung beglichen, während eine Risikolebensversicherung monatlich oder jährlich zu zahlen ist.
Auch weitere Versicherungen als Nebenkosten im Blick behalten
Wer eine Immobilie kauft, sollte auch an eine Wohngebäude- und eine Hausratversicherung denken. Für beide Versicherungen sind jährliche Beiträge zu zahlen. Für „Häuslebauer“ gilt zudem die Bauherrenhaftpflichtversicherung als wichtige Versicherung. Auch hier empfiehlt sich immer ein Versicherungsvergleich.