Wenn Erde krank macht: wühlen in Kompost-Erde kann krank machen
Hobbygärtner können es sich vielleicht nicht vorstellen, doch wie Schottland und England bereits gezeigt haben, kann Erde krank machen. Auch in anderen europäischen Nachbarsländern wie Österreich, Niederlande, Frankreich sowie Schweden traten vereinzelte Fälle an Erkrankungen auf, die durch Blumenerde aufgetreten sind. Die Hobbygärtner hatten sich mit Legionellen infiziert. In Deutschland ist bisher kein einziger Fall bekannt. Die deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin machte darauf aufmerksam, nachdem die schottischen Gesundheitsbehörde gewarnt hatte.
Hände waschen nach der Arbeit
Folgen einer Infizierung sind u.a. Durchfall, Hautreaktionen, Kopfschmerzen und trockener Husten. Diese Symptome treten in der Regel nach der Gartenarbeit auf. Um solchen Infektionen am besten zu entgehen, sollte man sich nach der Gartenarbeit die Hände gründlich waschen. Aus dem Husten kann sich auch eine Lungenentzündung entwickeln, die zwar mit Antibiotika gut behandelt werden kann, dennoch oft erst zu spät bemerkt wird. Da die Legionella longbeachae oft im Test nicht erfasst wird, kann man diese Legionellenart erst bei einer Bronchialspülung erkennen.
Legionellen – die unsichtbare Gefahr
Da diese Erkrankung in Australien z. B. weit verbreitet ist, wurden Kompostsäcke dort mit Warnhinweisen bedruckt. Die schottische Regierung ist derzeit am diskutieren, ob dieses auch im eigenen Land eingeführt werden soll. Da in Schottland in den vergangenen 5 Jahren 3 Fälle bekannt wurden, versucht man nun das Risiko an Legionellen zu erkranken einzudämmen. Hygiene ist das Wichtigste, um einer Infektion vorzubeugen, dann wird die Gartenarbeit auch weiterhin Freude bereiten.